Was sind Gefahrgüter und was gilt für deren Versand?
Nicht alle Versandstücke können einfach so verpackt und verschickt werden. Je nach Paketinhalt müssen bestimmte Vorgaben und Richtlinien eingehalten werden. Besonders Gefahrgüter unterliegen strengen Vorschriften, um die Sicherheit von Menschen, Umwelt und Eigentum zu schützen. Doch was genau ist mit „Gefahrgut“ eigentlich gemeint und welche Vorschriften gilt es hierbei zu beachten?
Was sind Gefahrgüter?
Gefahrgüter sind Stoffe oder Gegenstände, die aufgrund ihrer Natur oder Eigenschaften eine Gefahr für die Gesundheit, Sicherheit oder Umwelt darstellen können. Diese Güter werden in verschiedene Klassen und Untergruppen eingeteilt, abhängig von den spezifischen Gefahren, die sie darstellen. Hier sind einige Beispiele für Gefahrgüter:
- Explosive Stoffe: Hierzu gehören Sprengstoffe und pyrotechnische Artikel. Sie können durch Hitze, Reibung oder Stoß explodieren.
- Gase: Diese umfassen brennbare Gase wie Erdgas, giftige Gase wie Chlor und ätzende Gase wie Ammoniak.
- Brennbare Flüssigkeiten: Dies sind Stoffe wie Benzin, Alkohol und Lösungsmittel, die leicht entzündlich sind.
- Ätzende Stoffe: Dazu zählen Säuren und Laugen, die bei Hautkontakt schwere Verletzungen verursachen können.
- Giftige Stoffe: Hierunter fallen Stoffe, die beim Einatmen, Verschlucken oder Kontakt mit der Haut toxisch sind.
- Radioaktive Stoffe: Diese emittieren ionisierende Strahlung und erfordern spezielle Vorsichtsmaßnahmen.
- Infektiöse Stoffe: Diese können Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien enthalten.
- Verschiedenes: Dazu gehören alle anderen Gefahrgüter, die keiner der oben genannten Kategorien entsprechen.
Vorschriften für den Versand von Gefahrgütern
Der Versand von Gefahrgütern ist streng reguliert, um Risiken zu minimieren und die Sicherheit während des Transports, der Lagerung und des Verladens zu gewährleisten. Die Vorschriften variieren je nach Transportmittel, z. B. Straße, Schiene, Luft oder See. Hier sind einige grundlegende Punkte, die für den Versand von Gefahrgütern gelten:
- Kennzeichnung und Verpackung: Gefahrgüter müssen ordnungsgemäß gekennzeichnet und in speziell zugelassenen Behältern verpackt sein. Die Verpackung muss die Gefahr minimieren und eine mögliche Freisetzung verhindern. Mit Kartons nach Maß können Sie verhindern, dass Gefahrgüter während des Transports zu viel Spielraum haben, wodurch sie weniger mechanischen Kräften ausgesetzt sind.
- Dokumentation: Jede Sendung von Gefahrgütern erfordert spezielle Transportdokumente, die alle relevanten Informationen enthalten, einschließlich der genauen Art des Gefahrguts, der Menge und der Gefahrenklasse.
- Ausbildung und Schulung: Personen, die Gefahrgüter versenden oder transportieren, müssen speziell geschult sein und die erforderlichen Qualifikationen besitzen.
- Notfallmaßnahmen: Im Falle eines Unfalls oder einer Gefahrgutfreisetzung müssen geeignete Notfallmaßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen zu minimieren.
- Klassifizierung und Identifizierung: Die korrekte Klassifizierung und Identifizierung des Gefahrguts ist entscheidend, um sicherzustellen, dass es gemäß den geltenden Vorschriften behandelt wird.
- Transportmittel und Verpackung: Die Wahl des Transportmittels und der Verpackung hängt von der Art des Gefahrguts ab. Es gibt spezielle Vorschriften für den Transport auf der Straße, auf Schienen, in der Luft oder auf dem Wasser.